Einzelne Kunstdenkmäler in der Kirche
Der steinerne Hochaltar stammt aus der Bauzeit der Kirche. Nur die Mensaplatte hat aus praktischen Gründen bei der Restaurierung eine Sandsteinumrandung erhalten.
Hinter dem Altar erhebt sich ein schönes spätgotisches Kreuz, das man nicht übersehen sollte. Das kleine Fenster (Hagioskop), rechts vom Hochaltar, bietet draußen eine Kniemöglichkeit. Vielleicht ist auch durch dieses Fenster im Mittelalter Aussätzigen die hl. Kommunion gereicht worden, wie es mir von der alten Kirche in Husaby (Schweden) berichtet wurde.
In einer pfarrlichen Urkunde von 1512 wird bezeugt, dass ein Gemeindemitglied aus Arpe eine Wiese zum Unterhalt eines "Ewigen Lichtes" für das "Sakramentenfenster" gestiftet hat. Es ist möglich, dass er mit dem "Sakramentenfenster" dieses Fenster gemeint hat; dann hätte das "Ewige Licht" nicht nur die Vorübergehenden auf die sakramentale Gegenwart Christi im Tabernakel aufmerksam machen, sondern auch den Toten auf dem Friedhof leuchten sollen. "Das ewige Licht leuchte ihnen!". Diesen Sinn haben auch die Totenleuchten ("Butenlüchten" genannt) an der Bußdorfkirche in Paderborn.
Die Holzbrüstung der Orgelempore (1672). Sie stammt von Bänken, die bis 1930 wie heute noch in Wormbach links und rechts im Altarraum standen. Der Taufstein (1662) unterm Turm. Hier ist auch der frühere Zugang zum Turm. Die alte Tür ist mit vielen handgeschmiedeten Nägeln gegen Beilhiebe gesichert. Nach Meinung der Fachleute ehemalige Außentür des
13. Jahrhunderts. Eine feste Sakristei gab es nicht.
Im nördlichen Seitenschiff fällt ein alter Holzopferstock auf, der in etwa aus der gleichen Stilepoche wie der Taufstein stammt.
Der kleine Kreuzweg (1. Hälfte 19. Jahrh.) ist erst im Zuge der Restaurierung aufgehängt worden. An der nördlichen Querschiffseite hängt über dem Beichtstuhl die Holzplastik des "Guten Hirten" (ca. 1750 von Joh. Nik. Düringer). Sie war früher Krönung des Schalldeckels der aus der Kirche entfernten Barockkanzel.
Auf dem Seitenaltar daneben steht eine "Madonna mit Kind" (Düringer ca. 1750). Sie war früher Mittelstück des Marienaltares, der sich heute in der Jesuitenkirche in Paderborn befindet. Dort ist dafür eine andere alte Marienstatue eingesetzt worden, die aus der Jesuitenkirchen vor den Bomben gerettet wurde. An der südlichen Querschiffwand befindet sich über dem dortigen Beichtstuhl die eine Hälft einer Doppelmadonna (ca. 1700), die früher als Doppelmadonna mit Strahlenkranz im Mittelschiff der Kirche hing. Die andere Hälfte ist an die neue Kirche "Maria zur Höhe" in Paderborn abgegeben worden.
In der Turmkapelle, gegenüber der Pieta, hängt eine wertvolle Kreuzigungsgruppe, die auch von Düringer stammen könnte.
Die neuere Ausstattung der Altarraums: Tabernakel und Leuchter sind nach Entwürfen des verst. G. Lippsmeier (Lippstadt) erstellt.
Der Osterleuchter ist ein Werk des verst. Karl Illing aus der Gemeinde Berghausen.
Die Restaurierung der Kirche, der alten Ausmalung und der sonstigen Ausstattung erfolgte unter der Leitung des Landesdenkmalamtes vor allem durch die Fa. Ochsenfahrt (Paderborn) 1959 - 1962.
Quelle: "Die romanische Pfarrkirche St. Cyriacus" geschrieben von Pfarrer Hans Rother.